Entstehungs-Geschichte des Kunstvereins Bad Neustadt, erzählt von Karin Hacker
Die Geschichte unseres Kunstvereins
Im September 2oo1 schaute die ganz Welt entsetzt nach New York.
Im November des gleichen Jahres hatten sich einige Künstler zusammen getan und eine große Ausstellung zum Thema „Gewalt“ im Amtshaus von Bad Neustadt vorgestellt. Beim Abbau der Ausstellung war man einhellig der Meinung nicht wieder einfach auseinander laufen zu können, sondern ein Forum für die Kunst in dieser Stadt zu entwickeln.
Die Gespräche in den folgenden Monaten kreisten um die Idee einen Verein zu gründen. Die Mitglieder der ersten Stunde waren sich einig, dass ein Standort und ein Konzept für den Anfang von Nöten wären, um die Anliegen und Aufgaben weiter zu entwickeln.
Die Gründungsversammlung des Vereins fand am 17.5 2oo2 statt , wurde unterzeichnet von Wilfried Lindt, Markus Müller, Helene Wollbach, Jürgen Lacher, Ina Latk, Peter Picciani, Witold Swoboda, Elvira Breun, Maria Fetter , Karin Hacker und Marga Schwabe und von noch vielen anderen getragen..
Im Juni war das „Frauen Kultur Forum“, ein Zusammenschluss künstlerisch arbeitender Frauen, der seit der 1. Ausstellung 1999 anläßlich des Weltfrauentags bestand, gegründet von der Stadträtin Gitta Biedermann, im Verein integriert.
Ab Juli gab es einen Standort: die Villa am Donsenhaug, die uns von Herrn Dr. Büchs in großzügiger Weise zur Verfügung gestellt wurde, auch um zu zeigen dass sich Kunst und Industrie nicht ausschließen .
Im Gegenteil immer waren es Freunde der Kunst, die den Künstlern als Mäzen und Sponsoren in ihrer Entwicklung halfen.
Alle Gründungsmitglieder folgten ihrer eingegangenen Verpflichtung mit Euphorie .
Das Konzept besagte einige große Gemeinschaftsausstellungen und in 14-tägigem Wechsel Einzelausstellungen der Mitglieder.
Mit dem Gründungsfest am 2o.September 2oo2 wurde der Anfang gemacht:
Der Festausschuß kümmerte sich um Bewirtung und Musik. Den aktivsten Mitgliedern wurde das Privileg eingeräumt in der Villa jeweils 1 oder 2 Bilder bzw. Objekte auszustellen, zusätzlich zu den Stellwänden in der Halle, die von insgesamt 44 verschiedensten Künstlern, bestückt wurden.
Es war eine großartige, sehr vielfältige Ausstellung und wurde von ca. 4oo Neustädtern besucht. Begrüßung und Eröffnung der Ausstellung erfolgte durch Markus Müller und Bürgermeister Bruno Altrichter, das Fernsehen erschien und übertrug im Schweinfurter Kulturprogramm.
In den Monaten darnach waren es 14tägig wechselnde Einzelausstellungen verschiedener Mitglieder, die auf den Kunstverein aufmerksam machten. Im Jahr 2oo3 hatten wir bereits mehr als 9o Mitglieder, die Hälfte davon aktive. Die kulturellen Events waren breit gefächert, Malerei, Bildhauerei, Lesungen, Musik. Ein großes Ereignis war die Bibel-Ausstellung im
Juni 2oo3 als der Kunstverein die Kunst ins Deutschherrenschloß in Münnerstadt zurückbrachte. Es folgten die „Nacht der Kunst“, das Sponsorenfest und regelmäßige Gemeinschaftsausstellungen und die 14 tägig wechselnden Einzelausstellungen der Künstler.
Im Vorstand gab es einige Veränderungen. Unser erster Vorsitzender Wilfried Lindt war verstorben.
Weiteren sehr engagierten Kollegen nahm uns der Tod 2006: Joachim Wieder Ringel, 2009: Fritz Toennieshen.
Im Verlauf der Kunstvereingeschichte war Markus Müller, Matthias Eichele, Elvira Breun, Ulla Hönninger und Friedhard Meyer, die den Vorsitz führten.
Seit 2009 sind es Csaba Horovitz und Petra Markert.
In den Einzelausstellungen zeigten Künstler ihre neuesten Arbeiten und ihren Werdegang wie
Ingried Schmitt, Maria Fetter, Wolfgang Bayer, Friedhard Meyer, Cs. Horovitz, Regine Merz, Marga Schwabe, Helga Voigt, Karin Hacker, Ulla Hönninger, Markus Müller, Jürgen Lacher und viele mehr.
In jedem Herbst wird ein Programm erarbeitet für das drauffolgende Jahr mit den Gemeinschaftsausstellungen, meist Themen gebunden, Workshops, Kursen, Vorträgen, Musik in Verbindung mit bildender Kunst, unseren regelmäßigen Treffen, Kunstfahrten und zum Abschluss des Jahre unserem gemütlichen Beisammensein zur Weihnachtszeit.